Wirtschaft

Städtetags-Präsident: Lieferverkehr verstopft die Innenstädte

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Immer mehr Menschen lassen sich immer mehr Bestelltes nach Hause bringen. Der Städtetag schlägt Alarm: Der Lieferverkehr verstopft die Innenstädte.

Es braucht neue Ideen, damit in den Städten weniger Lieferwagen unterwegs sind, sagt Städtetags-Präsident Markus Lewe.

Der Deutsche Städtetag sieht dringenden Handlungsbedarf bei der Entlastung der Innenstädte vom massiv zunehmenden Lieferverkehr. „Wir brauchen innovative Lösungen für die sogenannte letzte Meile“, sagte Städtetags-Präsident Markus Lewe am Dienstag dem Tagesspiegel. Wegen des stark wachsenden Onlinehandels sei die Zahl der auszuliefernden Pakete in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen. „Immer mehr Lieferanten drängen sich auf den Straßen der Städte und sorgen für hohe Verkehrs- und Umweltbelastungen“, sagte Lewe. So transportierte die Kurier-, Express- und Paketbranche (KEP) 2018 rechnerisch mehr als 500.000 Sendungen – pro Tag. Laut Bundesverband Paket und Expresslogistik wurden allein im Weihnachtsgeschäft rund 300 Millionen Sendungen an Endverbraucher ausgeliefert. Der Städtetag forderte die Paketdienstleister auf, „ihre Fahrzeuge auf umweltfreundlichere Antriebstechnologien“ umzustellen. Außerdem müssten die Logistikkonzepte verbessert und so die Auslastung der Fahrzeuge erhöht werden, damit insgesamt weniger Lieferwagen unterwegs seien. Der Bund stellt mit dem „Sofortprogramm Saubere Luft 2017 – 2020“ rund 1,5 Milliarden Euro für Kommunen bereit, die von EU-Grenzwertüberschreitungen betroffen sind. Die Städte könnten Lewe zufolge auch mehr „privilegierte Ladezonen einrichten und freihalten“ und von allen Paketlogistikern „gemeinsam betriebene Mikro-Depots an den richtigen Standorten genehmigen.“ Die Innenstadt, sagte der Städtetags-Präsident müsse ein kommunikativer Treffpunkt sein und zum Verweilen einladen.

 


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