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TV-Tipp: Usedom-Krimi: Winterlicht

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«Winterlicht» ist ein Usedom-Krimi, der Fans einiges abverlangt. Schon deshalb, weil sie Abschied nehmen müssen von Kommissarin Julia Thiel. Ihre Mutter sucht vergeblich nach ihr. Und ihre Nachfolgerin kann ihr schon gar nicht helfen.

Kommissarin Julia Thiel (Lisa Maria Potthoff) verschwindet. Foto: Oliver Feist/NDR/ARD-Degeto

Es ist kein Usedom-Krimi wie gewohnt. Der neue Fall «Winterlicht» ist die Abschiedsvorstellung für Lisa Maria Potthoff (40), die bisher als Kommissarin Julia Thiel auf der Ostseeinsel ermittelt hat und zuletzt vom Dienst suspendiert wurde.

In «Winterlicht» ist sie zum letzten Mal zu sehen. Im Mittelpunkt der Folge steht Katrin Sass (62), die im Usedom-Krimi Thiels Mutter Karin Lossow spielt, die Ex-Staatsanwältin, die vor Jahren ihren Mann erschossen hat.

Ganz einfach haben es sich die beiden nie gemacht, gespannt war ihr Verhältnis oft. In «Winterlicht» haben sie keine Gelegenheit mehr, all das auszuräumen, was zwischen ihnen steht. Am Anfang ist Julia Thiel schon verschwunden, am Ende wird sie umgebracht.

Fünf Usedom-Krimis gab es bisher, die im Schnitt um die sechs Millionen Zuschauer hatten. Die sechste Folge zeigt das Erste am Donnerstag (31. Januar/20.15 Uhr). «Mann tot, Tochter tot, bisschen viel Leid zu erzählen», sagte Sass der Deutschen Presse-Agentur über die letzte gemeinsame Folge mit ihrer Filmtochter. «Karin Lossow macht es auf ihre Weise, Flucht in die Arbeit…»

Regie bei dem ungewöhnlichen Krimi führt Uwe Janson («Auf das Leben»), beim Usedom-Krimi ist das eine Premiere. Die Drehbuch-Autorin Scarlett Kleint hat sich einiges einfallen lassen müssen, um in «Winterlicht» plausibel zu erklären, warum Julia Thiel aus dem Usedom-Krimi verschwindet. «Es war eine wunderbare Zeit mit tollen Kollegen. Trotzdem war es Zeit für mich zu gehen, da für mich die Figur auserzählt war», begründete Potthoff ihre Entscheidung.

In der ersten Szene ist Thiel kurz zu sehen, wie sie an ein Haus anschleicht. Doch dann wird sie entdeckt, flieht und stürzt am Strand über das Steilufer ab. In der nächsten Szene hat dann schon Rikke Lylloff (40) ihren ersten Auftritt. Die dänische Schauspielerin («Borgen») übernimmt die Rolle der Kommissarin Ellen Norgaard, die auf Usedom Nachfolgerin von Julia Thiel wird.

Gleich zu Beginn gerät sie mit Karin Lossow aneinander, als sie über die Insel stromert und auf Lossows Ferienwohnung aufmerksam wird. «Tut mir leid, ich vermiete nur an Urlauber», bürstet sie die Kommissarin ab, als sie merkt, wer da vor ihr steht. Später darf sie dann aber doch noch einziehen.

Julia Thiel ist schon ein paar Tage zuvor an die polnische Ostseeküste gefahren, angeblich, um da in einem Wellnesshotel auszuspannen. Tatsächlich recherchiert sie in privatem Auftrag im Rotlichtmilieu in Stettin und ist dabei an die Mitglieder eines ziemlich üblen Biker-Clubs geraten.

Karin Lossow hat kein gutes Gefühl und macht sich auf die Suche nach ihrer Tochter, begleitet von deren Mann Stefan (Peter Schneider), der immer verzweifelter wird, je länger sie Julia nicht finden können. Die ehemalige Kommissarin hat erfahren, dass ein rechtsradikales Usedomer Mitglied des Biker-Clubs eine junge polnische Frau vergewaltigt hat.

Und das hat er mit dem Leben bezahlt. Denn bald wird seine Leiche angespült – ohne Kopf. Julia Thiel ist da längst selbst in Gefahr. Sie wird von den Rockern festgehalten und schafft es zwar schließlich zu fliehen, aber wie schon beim ersten Mal kommt sie nicht weit. Man sieht nicht, wie sie ermordet wird – aber am Schluss ist klar: Sie ist tot.

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