Anfang Dezember war die Finanzchefin des chinesischen Huawei-Konzerns in Kanada inhaftiert worden. Nun ordnet ein Gericht die Freilassung an.
Gerichtszeichnung: Meng Wanzhou (links) mit ihrem Anwalt
Ein kanadisches Gericht hat die Freilassung der inhaftierten Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou gegen Kaution angeordnet. Das Risiko, dass Meng künftig nicht vor Gericht erscheine, könne durch die von ihrem Anwalt vorgeschlagenen Auflagen auf ein “akzeptables Niveau” reduziert werden, erklärte ein Richter am Dienstag.
Die Finanzchefin des chinesischen Technologieriesen Huawei war am 1. Dezember festgenommen worden; die US-Justiz wirft ihr einen Verstoß gegen die Iran-Sanktionen vor und verlangt ihre Auslieferung.
Bei einer Gerichtsanhörung am Montag sagte ihr Anwalt, Meng sei bereit, ihren Pass abzugeben, eine elektronische Fessel zu tragen und 15 Millionen kanadische Dollar (knapp zehn Millionen Euro) Kaution zu zahlen.
Der Fall belastet die Beziehungen Chinas zu den USA und Kanada. An den Finanzmärkten regten sich Sorgen wegen einer erneuten Eskalation des Handelsstreits zwischen Peking und Washington ausgelöst. China hat scharf gegen Mengs Festnahme protestiert und ihre sofortige Freilassung gefordert. (AFP, dpa)
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