Kultur

“House of Cards” und Co.: die Serien-Flops 2018

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Mit “Babylon Berlin” und “Bad Banks” waren in diesem Jahr zwei Top-Serien im deutschen Fernsehen zu sehen. Doch es gibt sie, die absoluten Flops 2018. Bei diesem TV-Programm können Sie getrost abschalten.

House of Boring: Robin Wright als Claire Underwood in “House of Cards”

1. “House of Cards” (Staffel 6) auf Sky

Es ist das schlechteste Serienende seit “Lost”: In der sechsten und letzten Staffel von “House of Cards” ist Claire Underwood endlich am Ziel: Sie ist US-Präsidentin und muss sich gegen mächtige Lobbyisten und Intrigen wehren. In Boshaftigkeit und Machtwillen steht Underwood ihrem vestorbenen Mann Frank (die Serienmacher haben ihn wegen der sexuellen Vorwürfe gegen Darsteller Kevin Spacey kurzerhand aus der Serie geschrieben) in nichts nach. Doch so bitterböse und düster die Staffel beginnt, so langweilig und fade endet sie. Man merkt den Drehbuchautoren ihre Verzweiflung an. Händeringend suchen sie nach Feinden, die Underwood Paroli bieten können. Doch das konnte eben keiner so gut wie Frank Underwood. Dieses Serienende hat “House of Cards” nicht verdient. Besser Sie hören bei Staffel 5 auf.

2. “The Terror” auf Amazon Prime Video

Kann eine Serie spannend sein, deren Ende schon bekannt ist? Die “Franklin-Expedition”, die Mitte des 19. Jahrhunderts die Nordwestpassage durchs Polarmeer per Schiff entdecken wollte, endete in einer Katastrophe. Alle Besatzungsmitglieder starben. Doch ähnlich wie bei “Titanic” gelingt es den Machern der Serie “The Terror” (benannt nach einem der beiden Schiffe) die Geschichte der Expedition mitreißend zu erzählen. Das liegt am hervorragenden Setting und an den Leistungen der Schauspieler um Jarred Harris und Tobias Menzies. Doch leider ist da plötzlich dieses fantastisches Eisbär-Monster. Die Serie verkommt gegen Ende zu einer Horror-Schmonzette. Die ersten drei Folgen sind aber durchaus sehenswert.

Deutsche Netflix-Serie

"Dogs of Berlin" ist gar nicht so schlecht, wie alle sagen – mal abgesehen von einer Szene

3. “Dogs of Berlin” auf Netflix

“Dogs of Berlin”, die zweite deutsche Netflix-Serie nach “Dark”, wurde von den Kritikern verrissen. Zu Recht? Ja! Die Serie um einen ermordeten deutsch-türkischen Fußball-Nationalspieler ist vorhersehbar und klischeebehaftet. Zu den Schwächen im Drehbuch kommen handwerkliche Makel wie das scheinbar auf einem Commodore-Computer animierte Fußballspiel. Schnell abschalten.

4. “You are wanted” (Staffel 2) auf Amazon Prime Video

Matthias Schweighöfer alias Lukas Franke rennt wieder. In der zweiten Staffel von “You are wanted” trachten ihm erneut allerlei Geheimdienste nach dem Leben und seinem Spionageprogramm “Burning Man”. Doch statt den Laptop einfach die CIA zu schicken und in sein normales Leben als Hotelmanager zurückzukehren, will er in James-Bond-Manier die Welt retten. Doch zum Helden taugt Lukas Franke nur bedingt. Das liegt auch an der nervigen Ehefrau (Alexandra Maria Lara) die mit dauerbesorgtem Gesichtsausdruck durch die zweite Staffel mäandert. 

5. Der “Denver-Clan” auf Netflix

Die Serie ist eine einzige Enttäuschung. Sie beginnt schon damit, dass die Drehbuchautoren die Handlung um den Familienzwist und die Inrigen der Carringtons von Denver nach Atlanta verlegt haben. Der deutsche Titel “Denver-Clan” macht keinen Sinn mehr. Auch an die Schauspieler von damals um Joan Collins und John Forsythe kommt die neue Riege nicht heran. Dann lieber alte Folgen auf Youtube schauen.

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