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Dürr bekräftigt im Prozess: «Doping allgegenwärtig»

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Innsbruck (dpa) – Der ehemalige Skilangläufer Johannes Dürr hat seine Dopingvorwürfe gegen den Österreichischen Skiverband (ÖSV) vor Gericht bekräftigt.

«Bei uns im Langlaufteam war Doping allgegenwärtig. Es ist die Wahrheit, was ich gesagt habe, so habe ich es erlebt und empfunden», sagte Dürr laut Nachrichtenagentur APA zum Auftakt eines Zivilprozesses des ÖSV gegen den Ex-Langläufer. Seine Aussagen hätten sich aber auf die Zeit vor 2014 bezogen, ergänzte Dürr, denn nach den Olympischen Winterspielen in Sotschi, wo er des Dopings überführt worden war, sei er aus dem ÖSV ausgeschlossen worden.


Der Skiverband verklagte den Langläufer auf Unterlassung und Widerruf


der Behauptungen, der ÖSV dulde Doping stillschweigend, er


verschließe die Augen davor und nehme Doping hin, solange sich der


Dopende nicht erwischen lasse. Dürr blieb in der Verhandlung bei


seinen Behauptungen.

ÖSV-Generalsekretär Klaus Leistner, der als Zeuge aussagte, widersprach Dürr. Der Verband habe sich einer Nulltoleranz-Politik gegenüber Doping verschrieben. «Wir wehren uns gegen die Behauptungen zurecht, weil es schlicht und einfach nicht zutrifft», betonte der Generalsekretär. Vergleichsgespräche waren gleich zu Prozessbeginn gescheitert. Das Urteil wird schriftlich ergehen.

Dürr ist selbst ein geständiger Dopingsünder. Der 32-Jährige hatte mit Aussagen in einem ARD-Interview einen großen Dopingskandal ausgelöst – mit Razzien während der Nordischen Ski-WM in Seefeld sowie in Erfurt. 21 Sportler aus acht Ländern und fünf Sportarten hatte die Staatsanwaltschaft bis Mitte März in der «Operation Aderlass» ermittelt.

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