Politik

USA und Türkei wollen Machtvakuum in Syrien vermeiden

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US-Präsident Donald Trump und der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan vereinbarten eine enge Abstimmung nach dem Abzug der US-Truppen aus Syrien.

US-Präsident Donald Trump.

Washington und Ankara wollen durch eine enge Abstimmung ein Machtvakuum in Syrien nach dem geplanten vollständigen Abzug der US-Armee vermeiden. Wie das türkische Präsidialamt mitteilte, vereinbarten Staatschef Recep Tayyip Erdogan und US-Präsident Donald Trump am Sonntag in einem Telefonat, “eine Koordinierung zwischen dem Militär, Diplomaten und anderen Regierungsvertretern ihrer Länder sicherzustellen, um ein Machtvakuum zu verhindern”.

Ein paar Stunden zuvor hatte Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter geschrieben, er habe mit Erdogan “ein langes und produktives Telefonat” geführt und darin “den langsamen und höchstkoordinierten Abzug der US-Truppen” aus Syrien besprochen. Erdogan schrieb dazu auf Twitter, sie beide hätten eine verstärkte Abstimmung ihrer Länder “in vielen Themen, darunter die Handelsbeziehungen und die Entwicklungen in Syrien” vereinbart.

Trump hatte am Mittwoch überraschend einen vollständigen Abzug der 2000 US-Soldaten aus dem an die Türkei grenzenden Bürgerkriegsland Syrien angekündigt. Von den westlichen Verbündeten der Vereinigten Staaten erntete Trump dafür Kritik, auch im eigenen Land ist die Entscheidung umstritten.

Die Türkei hingegen begrüßt Trumps Entscheidung, weil sie durch einen Abzug der US-Soldaten freie Hand im Kampf gegen kurdische Rebellen in Syrien bekommt. Die US-Armee hatte mit kurdischen Kämpfern zusammengearbeitet, um die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien zurückzudrängen. Trump hält die IS-Miliz nun aber für “weitgehend besiegt”.


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Nach Trumps Ankündigung des Syrien-Abzugs reichten US-Verteidigungsminister Jim Mattis sowie der US-Sondergesandte für den Kampf gegen den IS, Brett McGurk, ihren Rücktritt ein. Um einen geordneten Übergang zu ermöglichen, wollte Mattis eigentlich erst Ende Februar sein Amt niederlegen.

Trump verkündete am Sonntag jedoch auf Twitter, dass Mattis’ bisheriger Stellvertreter Patrick Shanahan ab dem 1. Januar Amtierender Verteidigungsminister sei. Pentagon-Sprecherin Dana White erklärte dazu auf Twitter, Mattis werde dennoch bei der Amtsübergabe mit Shanahan zusammenarbeiten um sicherzustellen, dass das Ministerium “während des Übergangs auf die Verteidigung unserer Nation konzentriert” bleibe.

Anders als Mattis hat Shanahan nie in der US-Armee gedient. Den Großteil seines bisherigen Berufslebens arbeitete er in der Privatwirtschaft. Er war mehr als drei Jahrzehnte lang Manager beim US-Flugzeugbauer Boeing, bevor er 2017 ins Pentagon wechselte. (AFP)

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