Kultur

TV-Tipp: Bozen-Krimi: Leichte Beute

0

Beeindruckendes Alpen-Panorama, malerische Gassen und Verbrecherjagd: Südtirol ist wieder Kulisse für einen neuen «Bozen»-Krimi. Diesmal geht es um Rache, familiären Zusammenhalt und ausweglose Situationen.

Chiara Schoras und Tobias Oertel bei den Dreharbeiten zur sechsten Folge vom “Bozen-Krimi”. Foto: Ursula Düren

Eine Diebesbande treibt in Südtirol ihr Unwesen. Dann wird ein pensionierter Richter in seinem Haus überfallen und erschossen. Alles sieht nach Raubmord aus. Doch die Kommissare Sonja Schwarz und Matteo Zanchetti (Chiara Schoras und Tobias Oertel) glauben nicht daran. Schließlich war der Jurist als «Richter Eisenhart» berüchtigt, und viele hatten noch eine Rechnung mit ihm offen.

Im sechsten «Bozen-Krimi» (Donnerstag, 20.15 Uhr) im Ersten steht aber nicht allein die Aufklärung der Gewalttat im Mittelpunkt. Auch im Privaten geht es turbulent zu – nicht nur bei den Ermittlern.

Regisseur Thorsten Näter erzählt einen spannenden Fall, der die Zwänge von familiärer Bande und scheinbar ausweglosen Situationen verbindet. Nicht ganz einfach ist es mitunter zwar, den genauen Überblick über die einzelnen Personen zu behalten. Dennoch gelingt es, das gemeinsame Thema durchzuerzählen. Und an Spannung mangelt es auch nicht.

Kommissarin Schwarz macht sich vor allem Sorgen um ihre Stieftochter. Laura (Charleen Deetz) hat sich ausgerechnet in den jungen Luca verliebt, dessen Familie Verbindungen zur Mafia hat. Beide wollen zusammen durch Italien reisen. Das eigentlich geplante Weinbau-Studium in Deutschland ist für die junge Frau jedenfalls erst einmal ganz weit weg.

Die ohnehin leidgeprüfte Kommissarin, die einst der Liebe wegen nach Norditalien gezogen war und ihren Mann dann bei einem Anschlag verloren hat, ist sich sicher: Die Mafia hat Luca auf Laura angesetzt und will so an Polizeiinformationen kommen. Der nicht immer einfachen Beziehung zu ihrer Stieftochter tut das Misstrauen logischerweise überhaupt nicht gut und entfernt die beiden zunächst immer weiter voneinander.

Auch ihrem Ermittlerkollegen Zanchetti bleibt nicht verborgen, dass die Kommissarin auf bestem Wege ist, Berufliches und Privates unangemessen zu vermischen. Er tritt dann auch auf die Bremse und sagt mit Blick auf die Untersuchungen zum toten Ex-Richter und die nicht aufgeklärte Einbruchserie etwas genervt: «Lass uns erstmal diesen Fall lösen, ja?»

Denn es geschieht ein zweites Verbrechen: Der Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma wird in den Bergen erschlagen, und seine Leiche über die Klippe geworfen. Was hat er mit der ganzen Sache zu tun? Feststeht: Er hatte finanzielle Probleme, und seine Schwester hat die dreiköpfige Diebesbande in ihrem heruntergekommenen Hotel aufgenommen.

Als die Ermittler dem Trio immer dichter auf die Fersen kommen, steuert alles auf den unvermeidlichen Showdown zu. All das inmitten der beschaulichen wie atemberaubenden Südtiroler Alpenkulisse, die – je nach Stimmung – von Sonnen beschienenen Berggipfeln bis zu spektakulär tiefe Schluchten wieder alles zu bieten hat.

«Leichte Beute» ist der erste von zwei aufeinander folgenden Ausgaben des «Bozen-Krimis». Eine Woche später zeigt das Erste dann auf dem gleichen Sendeplatz um 20.15 Uhr den nächsten Fall des Ermittler-Duos Schwarz/Zanchetti mit dem Titel «Falsches Spiel».

Der Bachelor bekommt zwei Körbe – und den Nippel gepiekst. Die TV-Kritik

Previous article

Menschenrechtsorganisation appelliert an Deutschland und Europa

Next article

You may also like

Comments

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

More in Kultur