Der früher US-Vizepräsident zeichnet der Bild eines anderen Amerikas und verspricht: “Wir werden zurückkommen”. Der Newsblog zur Münchner Sicherheitskonferenz.
Der frühere US-Vizepräsident Joe Biden.
– Am Samstagvormittag hatte Kanzlerin Angela Merkel einen gefeierten Auftritt bei der Sicherheitskonferenz.
– Zum zeitlich versetzten Showdown kam es zwischen US-Vizepräsident Mike Pence und Yang Jiechi aus dem chinesischen Politbüro.
– Ein viel diskutiertes Thema bei der Konferenz ist auch der Ausstieg der USA und Russlands aus dem INF-Abrüstungsvertrag.
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16. Februar 2019 15:50
Anna Sauerbrey
Mission Trost: Joe Biden verspricht der Münchner Sicherheitskonferenz: We will be back.
Auch Sicherheitsexperten, Generäle und Außenpolitikexperten brauchen manchmal ein bisschen Trost, nicht zuletzt, wenn sie Trump-gerüttelte Transatlantiker sind. Joe Biden scheint vor allem mit genau dieser Mission nach München gereist zu. Von Joe Biden, Vize-Präsident unter Barack Obama, wird allgemein erwartet, dass er sich in der demokratischen Vorwahl um die Präsidentschaft 2020 bewerben wird.
Und die Rolle des väterlichen, nationenversöhnenden, hochverbindlichen Präsidententypus ist ihm auf den Leib geschneidert, das zeigt sich schon in der knappen halben Stunde, die er auf der Bühne der Münchner Sicherheitskonferenz spricht. Hochgewachsen, eine Hand locker in der Hosentasche, nutzt er seine wärmste Großvaterstimme um den anwesenden Nato-Partnern zu versichern: Wir werden wiederkommen, das hier wird vorbeigehen: „I promise you, as my mother would say, this, too, will pass. We will be back.“
Biden bekennt sich zur Nato, zu einer humanitären Außenpolitik, zu Anstand, Demokratie, der freien Presse und zum Widerstand gegen die Schurken und Autokraten dieser Welt. Am Ende erntet er standing ovations und Nicholas Burns, der ehemalige amerikanische Botschafter bei der Nato und Harvard-Professor, der das Panel moderiert, sagt: „Danke, diese Rede haben wir gebraucht.“
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