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Gelungener WM-Test für DFB-Frauen in Schweden

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Die deutschen Fußball-Frauen gewinnen auch ihr zweites Länderspiel mit der neuen Bundestrainerin Voss-Tecklenburg. Das 2:1 in Schweden macht Mut für die in neun Wochen beginnende WM in Frankreich.

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Solna (dpa) – Fußball-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg strahlte. Denn 63 Tage vor dem Start der Frauenfußball-WM in Frankreich ist ihre Mannschaft bereits gut in Form und bestand auch den zweiten WM-Härtetest in Schweden erfolgreich.

«Aufgrund der ersten Hälfte haben wir den Sieg verdient und es bis zum 2:0 souverän erledigt», sagte die 51 Jahre alte Duisburgerin nach dem 2:1 (0:0)-Erfolg in Solna gegen Gastgeber Schweden.

Vor 25.882 Zuschauern in der Friends Arena ging der ersatzgeschwächte Olympiasieger durch zwei Joker-Tore von Kathrin Hendrich (51.) an ihrem 27. Geburtstag und Linda Dallmann (65.) mit 2:0 in Führung. Erst nach dem Anschlusstreffer von Caroline Seger (72./Foulelfmeter) geriet der Olympiasieger noch ein wenig unter Druck. Voss-Tecklenburg freute sich über das vierte Länderspieltor von Abwehrspielerin Hendrich, die nach einer Ecke goldrichtig stand und den Ball vorbei an Schwedens Torfrau Hedvig Lindahl bugsierte. «Wir wollten defensiv nicht viel zulassen und nach einem Standard ein Tor machen. Schön, dass es der Kathi an ihrem Geburtstag gelungen ist.»

Die Torschützin war ebenfalls glücklich. «Unsere Leistung war ganz in Ordnung. Wenn wir daran anknüpfen, bin ich guter Dinge, dass wir erfolgreich sein werden», sagte Hendrich mit Blick auf die WM. «Aber wir wissen auch, dass wir noch viel arbeiten müssen. Es war noch nicht alles perfekt.» Bereits am kommenden Dienstag (16.00 Uhr/ZDF) steht für den Olympiasieger in Paderborn gegen Ex-Weltmeister Japan der nächste Härtetest an.

Ohne die erkrankte Lea Schüller, Carolin Simon (muskuläre Probleme) und Angreiferin Svenja Huth (Infekt) fand das DFB-Team schneller ins Spiel als die Gastgeberinnen. In der 21. Minute bot sich Huth-Ersatz Turid Knaak nach einem weiten Diagonalpass der überragenden Spielmacherin Dzsenifer Marozsan die Chance zur Führung. Doch den Schuss der Essenerin konnte Lindahl zur Ecke lenken. Kurz darauf verfehlte die neue DFB-Spielführerin Alexandra Popp an ihrem 28. Geburtstag das Tor knapp (28.).

Deutschland bemühte sich im 28. Duell mit Schweden selbst die Initiative zu ergreifen – was auch überwiegend gelang. Zumal die Schwedinnen in der Neuauflage des Olympia-Finals von 2016 zwar früh attackierten, bei eigenem Ballbesitz kaum Gefahr entwickelten. So verlebte die deutsche Torfrau Almuth Schult zunächst einen ruhigen Nachmittag, ehe sie in der Schlussphase noch einige Male gefordert wurde. «Es war dann nicht mehr ganz so souverän», gestand Voss-Tecklenburg. «Vor allen nach dem Elfmeter hat uns die Ruhe, vielleicht auch ein bisschen die Kraft gefehlt.»

Kurz nach der Pause hatte die agile Knaak Pech, als ihr Schuss nach einer scharfen Hereingabe von Giulia Gwinn nur an die Unterkante der Latte (48.) klatschte. Drei Minuten später klappte es dann doch mit der überfälligen Führung. Hendrich stand nach einer Marozsan-Ecke goldrichtig, als Schwedens Defensive den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte. Mit dem 2:0 durch einen herrlichen Schlenzer der vier Minuten zuvor eingewechselten Essenerin Dallmann schien die Partie entschieden, ehe es Seger mit dem verwandelten Strafstoß noch einmal spannend machte. Verena Schweers hatte zuvor Sofia Jakobsson zu Fall gebracht.

Am Ende brachte die DFB-Elf den knappen Vorsprung über die Zeit und feierte nach dem 1:0 in Frankreich Ende Februar den zweiten Sieg mit der neuen Cheftrainerin. Das Selbstbewusstsein will das Team laut Voss-Tecklenburg nun mit in den Endspurt der WM-Vorbereitung nehmen: «Wir sind auf einem guten Weg, indem wir präsent sind, attraktiv und leidenschaftlich spielen.»

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