Wirtschaft

Deutschland und EU wollen Auto-Sonderzölle von Trump nicht hinnehmen

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Die USA stufen Auto-Importe als eine Bedrohung für die nationale Sicherheit ein. Strafzölle wollen weder Berlin noch Brüssel akzeptieren.

US-Präsident Donald Trump könnte deutsche Autobauer durch Sonderzölle empfindlich treffen.

Die EU will ebenso wie Deutschland auf eine mögliche Verschärfung des Handelsstreits durch die USA reagieren. “Die Europäische Union wird ihr Wort halten, solange die USA das auch tun”, sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Montag in Brüssel vor Journalisten. Die EU habe ein Interesse, die Handelsbeziehungen zu den USA zu verbessern. Die EU-Kommission werde im Fall von Strafzöllen aber “schnell und angemessen reagieren”, sagte ein Sprecher von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Montag in Brüssel. Die EU hoffe aber vorerst weiter auf einen “positiven” Verlauf der Handelsgespräche mit Washington.

Die Bundesregierung sucht nach einer Lösung am Verhandlungstisch. „Das ist aus unserer Sicht der richtige Weg“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Er verwies auf laufende Gespräche der EU-Kommission mit den USA zu Handelsfragen.

Importe als Bedrohung

Seibert sagte, der Bundesregierung liege der Inhalt der Untersuchung des US-Handelsministeriums noch nicht vor. Sollten die Amerikaner solche Zölle einführen, werde dies in der EU sehr sorgfältig analysiert werden. Generell hätten Handelshemmnisse negative Folgen für die Volkswirtschaften.

In der Nacht zum Montag war eine Frist abgelaufen, bis zu der das US-Handelsministerium seine Einschätzung zu den Autoeinfuhren aus Europa abgeben musste. Das Ministerium übergab seine Empfehlungen an US-Präsident Donald Trump. Nach AFP-Informationen stuft das Ministerium die Importe als eine Bedrohung für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten ein. Damit ist die Grundlage für die Verhängung von Strafzöllen auf Autos aus Europa gelegt.


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Darüber entscheiden muss Trump nun in den kommenden 90 Tagen. Er droht schon seit Monaten mit Aufschlägen auf europäische Autos. Im Juli hatte er sich aber mit Juncker auf Vorgespräche über ein mögliches Abkommen zu Industriegütern und der Beseitigung von Handelshürden geeinigt. (Reuters,AFP,dpa)

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