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Boxer Wilder und Fury schubsen sich bei Pressekonferenz

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Los Angeles (dpa) – Die Boxer Deontay Wilder und Tyson Fury haben mit einer Aufsehen erregenden Rüpelei auf ihren WM-Kampf aufmerksam gemacht.
Der amerikanische WBC-Schwergewichts-Weltmeister und dessen Herausforderer aus Großbritannien gerieten bei einer Pressekonferenz in Los Angeles zunächst verbal und dann auch körperlich heftig aneinander. Beide Kämpfer schubsten sich und mussten von Ordnern getrennt werden. Am Samstag beim WM-Kampf im Staples Center dürfen sie sich dann auch offiziell schlagen.
«Er sagt, ich sei ein Angeber, aber er ist derjenige, der versucht, ein Clown zu sein», sagte Wilder über Fury. «Er wird das nächste Opfer auf meiner Liste sein», kündigte der 33-Jährige an. Wilder, der noch unbesiegt ist und 39 seiner 40 Kämpfe durch K.o gewonnen hat, war sichtlich wütend auf Fury. Der drei Jahre jüngere Gegner, der im November 2015 Wladimir Klitschko entthront hatte und kurz danach für zwei Jahre wegen Dopings gesperrt war, machte sich lustig über seinen Widersacher. «Wilder dachte, er müsste mir ins Gesicht spucken oder was auch immer er tat und rief», spottete Fury. «Er fühlt sich unter Druck gesetzt, man kann den Druck sehen, unter dem er dort steht.»
Fury hatte nach seinem Sieg über Klitschko an Depressionen gelitten und durch seine Sperre seine Titel der Verbände WBO, IBF und WBA verloren. Er hatte Kokain-Konsum zugegeben und war positiv auf die Einnahme des anabolen Steroids Nandrolon getestet worden. Im Juni war Fury in den Ring zurückgekehrt. Nach Siegen über den in der Schweiz lebenden Albaner Sefer Seferi und den Deutsch-Italiener Francesco Pianeta will der Ex-Champion gegen Wilder den WBC-Titel zurückholen.
Hintergrund für die Auseinandersetzung könnte auch die Herkunft der beiden Boxer sein, die sie selbst während der Pressekonferenz thematisierten. Der «Gypsy King» genannte Fury hat irische Wurzeln und sprach von der Arbeit von 200 Jahren für sein Volk.
Wilder erwiderte, dass sein afroamerikanischer Hintergrund «400 Jahre Schmerz» bedeuteten. «Ich denke nicht, dass wir Rasse und Religion in diesen Kampf einbeziehen sollten», sagte Fury. Wilder spielte verbal auf die «Missetaten» seines Rivalen an. Und ist überzeugt davon, dass er Fury wie seine vorherigen Gegner besiegen wird: «Ich glaube an mich und ich glaube an das, was ich sage.»

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