Wirtschaft

Bahn will auf Unkrautvernichter Glyphosat verzichten

0

Die Bahn setzt den Unkrautvernichter bisher im Gleisbereich ein, ist in Deutschland der größte Einzelabnehmer. Jetzt hat die DB Alternativen identifiziert.

Unkraut wuchert an Gleisanlagen der Bahn.

Die Deutsche Bahn (DB) will den Unkrautvernichter Glyphosat nicht länger nutzen und gemeinsam mit der Bundesregierung alternative Mittel erforschen lassen. “Zusammen mit dem Bundesumweltministerium wollen wir ein Forschungsprojekt aufsetzen, um wirksame Möglichkeiten zu finden, die 33.000 Kilometer Streckennetz ohne Glyphosat und damit ebenso umweltfreundlich wie sicher zu betreiben”, sagte Infrastruktur-Vorstand Ronald Pofalla der “Wirtschaftswoche”, wie das Magazin am Freitag berichtete. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) begrüßte den Vorstoß. “Wenn die Bahn Alternativen dazu entwickeln will, begrüße ich das sehr und werde dies auch unterstützen”, sagte sie der “Wirtschaftswoche”. Die Deutsche Bahn ist mit rund 65 Tonnen pro Jahr größter Einzelabnehmer von Glyphosat in Deutschland.

Dem Magazin hat die Bahn nun drei Verfahren identifiziert, die als mögliche Alternativen im Gleisbereich zum Einsatz kommen könnten. So könne Unkraut etwa durch den Einsatz von Heißwasser, Elektroschocks oder energiereichem UV-Licht bekämpft werden.

Am Freitag hatte der Pharma- und Pflanzenschutzkonzern Bayer betont, Glyphosat werde weiterhin eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft und in der Produktpalette des Unternehmens spielen. Doch wolle der Konzern zusätzliche Methoden zur Unkrautbekämpfung entwickeln und dafür in den nächsten zehn Jahren rund fünf Milliarden Euro investieren. Bayer hat in den USA inzwischen mehrere Prozesse um das angeblich krebserregend Produkt der US-Tochterfirma Monsanto verloren. (AFP, dpa)

Die Abgabe kommt – aber nur als Sparversion

Previous article

Der deutsche Don Quijote gewinnt meist

Next article

You may also like

Comments

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

More in Wirtschaft