Politik

Außenminister Maas warnt die SPD vor Personalspekulationen

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Heiko Maas stärkt Andrea Nahles nach Kritik durch Altkanzler Gerhard Schröder den Rücken. Auch andere Parteimitglieder reagieren – allerdings unterschiedlich.

Heiko Maas (SPD), Außenminister

Angesichts der Diskussion über eine Rückkehr des früheren SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel auf die politische Bühne hat Außenminister Heiko Maas seine Partei vor Personaldebatten gewarnt. Die Bürger “erwarten, dass wir vernünftig regieren – zu Recht”, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgaben). “Ich glaube, die Menschen haben weniger ein Interesse an Personaldebatten.” Auf die Frage, ob er Parteichefin Andrea Nahles zutraue, die SPD aus dem Umfragetief zu führen, antwortete Maas: “Natürlich.”

Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte sich zuvor kritisch über Nahles geäußert und sich für eine Rückkehr Gabriels stark gemacht. Gabriel sei “vielleicht der begabteste Politiker, den wir in der SPD haben”, sagte Schröder dem “Spiegel”. Der derzeitigen Parteichefin warf Schröder “Amateurfehler” vor.

Auch der bayerische SPD-Bundestagsabgeordnete Florian Post hatte sich für die Rückkehr Gabriels in die erste Reihe ausgesprochen. “Der Altkanzler hat Recht”, sagte er “Focus Online”. Er selbst bekomme von vielen zu hören: “So kann es mit uns und Andrea Nahles nicht weitergehen.” Das sei auch seine Meinung, sagte Post.

Bundesvize Ralf Stegner nannte die Äußerungen Schröders dagegen nicht hilfreich. „Glaubt jemand, dass es irgendeinen Nutzen für die eigene Partei hat, wenn sich Politiker aus dem Ruhestand unfreundlich über ihre Amtsnachfolger(innen) äußern? Das nützt immer nur der politischen Konkurrenz“, schrieb Stegner am Samstag auf Twitter. „Es zeugt von schlechtem Gedächtnis und ist zudem unsolidarisch.“ (AFP, dpa)


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